Rund 1500 Zuschauer und 1000 Hästräger sind bei der Haslacher Dorffasnet dabei
HASLACH - Da war er wieder, dieser übersichtliche und heimelige Sprung. Mit den Haslacher Hatternweible, den Kindergärten Haslach und Primisweiler, der Grundschule Schomburg und dem Heim St. Konrad ist in der Wangener Ortschaft Jahr für Jahr so ziemlich alles unterwegs, was unterwegs sein kann.
Hinzu kommen einige befreundete Narrenzünfte und Kapellen aus der näheren Umgebung - und fertig ist der gut eine halbe Stunde dauernde Sprung. Dieses Mal hatten die Haslacher auch einen prominenten „Praktikanten“ mit dabei. Denn Ortsvorsteher Roland Gaus reihte sich bei den Hatternweible ins Geschehen ein.
Es sind jene Narren-Sprüchle, die man ausschließlich in Haslach zu hören bekommt. Sprüchle wie „Igel und Bär, Guazle her“ oder „Guck i rum, guck i num - lauter Schüler um mi rum“ oder auch „Was trinken wir? Hoferbier“. Verwunderlich ist das nicht. Denn Schomburger Kindergartenkinder, Schüler oder auch Heimbewohner finden sich eben nicht überall, sondern ausschließlich in ihrer Heimat.
Dennoch standen am Straßenrand immer noch zahlreiche Zuschauer, die beim närrischen Treiben der 26 Gruppierungen, Zünfte und Kapellen gerne dabei sein wollten. Sie sahen unter anderem menschliche Pyramiden, mit der Lumpenkapelle Westallgäu auch eine Musik, die auch im Liegen spielen kann und eine große Narren-Abordnung des benachbarten Narrenvereins Neukirch. Die Party ging erstmals unmittelbar nach dem Sprung in zwei Zelten nahtlos weiter. „Statt des abendlichen Zunftballs“, erklärte Zunftmeister Ralf Angele.
Angele war es auch, der am Vormittag gemeinsam mit seiner (neuen) Stellvertreterin Gitti Katzianer-Steidle durch den Zunftmeisterempfang führte. Jürgen Hanser, Oberzunftmeister Allgäu im Alemannischen Narrenring (ANR), überreichte an Ortsvorsteher Roland Gaus nicht nur ANR-Festschriften anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Vereinigung im vergangenen Jahr, sondern durfte aus den Händen der Amtzeller Ramseweible auch einen Geburtstagskuchen in Empfang nehmen.
Claudi Daniel, Vize-Zunftmeisterin der Narrenzunft Leupolz führte mit dem Haslacher Narrenchef ein imaginäres Interview, in dem die Antworten aus Musiktiteln generiert wurden. Auch sonst gab es Ereiterndes der verschiedenen Vertreter der geladenen Zünfte und Gruppierungen. Gespendet wurde in diesem Jahr im Übrigen zugunsten des Wangener Vereins Lichtblick.