Geschrieben von Susi Weber
1000 Besucher lassen sich von 26 Gruppen beim Umzug begeistern
Haslach Mit 26 Gruppen und rund 1000 Hästräger gehörte der Narrensprung in Haslach im 21. Jahr des Bestehens der Zunft eher zu den kleineren Umzügen. Erneut aber brachte der Sprung am Sonntag Gruppen aus dem Dorf, Musikanten, befreundete Zünfte und auch jede Menge „Zuschauer-Mäschkerle“ in bunter Mischung auf die Straße. Beim Zunftmeisterempfang am Vormittag musste Ortschaftsrat Roland Schindele in Vertretung des aus Reisen befindlichen Ortsvorstehers Jörg Endraß „Strafsitzen“. Zugleich präsentierten die Hatternweible ein neues Buchwald-Schild.
„Was Haslach da Jahr für Jahr auf die Beine stellt, kann sich sehen lassen“, sagte Bürgermeister Ulrich Mauch, der als Vertreter der Stadtverwaltung auf dem Ehrenwagen weilte: „Man hat den Eindruck, das ganze Dorf ist unterwegs.“ So ungefähr war es auch: Da waren die beiden Schomburger Kindergärten unter dem Motto „Die Tiere sind heut los“ unterwegs, da liefen Grundschulkinder und Kunst- und Kindertheaterverein im Umzugsgeschehen – und die „Steiger Hexen“ sowieso. Nicht fehlen durften natürlich auch die Nachbarzünfte und die Hatternweible selbst. Die Lumpenkapelle Niederwangen ließ es nicht nur musikalisch, sondern auch mithilfe eines bengalischen Feuers rauchen. Auch sonst sorgten einige Gruppen für „Fasnetsgschmäckle“ und Qualm. Doch auch am Streckenrand bewies man Sinn für Humor. Als Beispiel sei eine Gruppe „Graumelierter“ genannt, die sich als „Maibaumfreunde Haslach 2040“ outete. Zu lachen gab es auch beim Zunftmeisterempfang nach der von Pfarrer Martin Schniertshauer gehaltenen Narrenmesse schon viel. Zunftmeister Klemens Sinz hatte einen Schulstuhl mit im Gepäck und verdonnerte Ortschaftsrat Roland Schindele in Vertretung von Jörg Endraß zum „Strafsitzen während des gesamten Empfangs“ im Vereinsheim auf der laut Sinz sehr unbequemen Sitzgelegenheit. Am Abend davor hatte Schindele auch schon den Rathausschlüssel von Klemens Sinz in Empfang genommen. Beim Zunftmeisterempfang machte der Ortschaftsrat dem Narrenchef angesichts des angekündigten Rücktritts von Ortsvorsteher Jörg Endraß klar: „Den brauchst gar nimmer zurückgeben, den kannst jetzt fünf Jahre lang behalten.“ Eine Schaufel fürs Baugebiet Gleichzeitig verkündete Schindele, dass man die Erschließung des Baugebiets in Primisweiler günstig gestalten wolle: „Deshalb habe ich schon mal eine Schaufel für euch Hatternweible mitgebracht, da könnt ihr schon mal graben, in der Zeit, in der ihr nicht so viel zu tun habt.“ Die Hatternweible selbst präsentierten beim Empfang auch das von ihnen gespendete, neue „Wanderweg Buchwald“-Schild. Und dann musste Zunftmeister (und VfB-Fan) Klemens Sinz auch noch in Sachen „Geschenke“ einstecken. Die Vertreter der Lumpenkapelle Pressluft Niederwangen übergaben eine „VfB-Punkte-Kette“. Bezeichnenderweise und tatsächlich ungewollt fielen sogar im Haslacher Vereinsheim ein paar „VfB-Punkte“ ab. (Quelle SZON: 02.03.2014)